Profitipp Winterschutz

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Winterschutz:

  • Bei Hochstammbäumen sollte der Stamm vor Wintersonne geschützt werden wegen der Gefahr von Frostrissen. Die entstehen, wenn der Baumstamm auf der einen Seite von der Wintersonne erwärmt wird, während die gegenüberliegende Seite gefroren bleibt. Die dadurch entstehenden Spannungen im Holz führen meist zu irreparablen Schäden und bedeuten oft den Tod vom Baum. Schützen mit spezieller weisser Stammschutzfarbe oder Bambusmatten. Jute ist nicht empfehlenswert da sie schlecht trocknet und schnell abgebaut wird.
  • Schutz vor Spätfrösten: Wenn Sie heikle Pflanzen (Aprikosen, Pfirsiche, Reben, Kiwis, Japanische Ahorne, Scheinhaseln usw. (i.d.R. alles was früh austreibt) besitzen, muss insbesondere bei einem so warmen Winter wie diesem, ab März der Witterungsverlauf genau beobachtet werden. Die Pflanzen stehen dann schon viel früher im Saft und das Risiko von Spätfrostschäden vergrössert sich. Leider sind es oft nicht nur die Blüten oder die jungen Triebe die Schaden nehmen, sondern die ganze Pflanze. Die Schwierigkeit ist, den Winterschutz nicht zu lange an der Pflanze zu belassen, weil dadurch die Pflanze angetrieben wird, trotzdem aber die Gehölze in den prekären Nächten rechtzeitig zu schützen. Daher ist das Verfolgen der Wetterprognosen in der Zeit von März bis nach den Eisheiligen (15.05.2020) besonders wichtig zu wissen: Die von den Meteorologen angegebenen Temperaturen beziehen sich auf Werte die zwei Meter über Boden zu erwarten sind. Ganz in Bodennähe kann die Temperatur um einige Grade Tiefer sein!

Wassergaben im Winter

  • Immergrüne Gehölze im Topf müssen in frostfreien Perioden mit Wasser versorgt werden. Grund: Sobald die Temperaturen einige Grade über Null liegen beginnen die oberirdischen Teile Wasser zu transpirieren. Haben die Pflanzen keine Möglichkeit aus dem Untergrund Wasser zu ziehen weil dieser gefroren ist, entsteht die sogenannte Frosttrocknis. Optimal werden die immergrünen Pflanzen daher immer an den ober- und unterirdischen Teilen Geschütz, selbst wenn sie als ausreichend Winterhart gelten. So wird die Transpiration vermindert und der Topf gefriert weniger.

Winter-Schnittarbeiten:

  • Winterschnittarbeiten nur bei Temperaturen über null Grad durchführen. Wenn Sie schneiden, dann immer mit gut geschliffenem und desinfiziertem Werkzeug. Schnittflächen sind offene Wunden und wir Menschen vertragen es ja auch nicht so gut wenn Chirurgen mit rostigen Skalpellen operieren. Die Desinfektion mit einem entsprechenden Mittel oder einem kleinen Bunsenbrenner sollte nach jedem Baum wiederholt werden, da sonst Pflanzenkrankheiten im ganzen Garten verschleppt werden. Schnittflächen ab einer Grösse von einem 1Fr-Stück werden vorteilshalber mit einem Wundverschlussmittel behandelt.
  • Wichtig zu wissen ist auch, dass Pflanzen auf Winterschnitt mit sehr starkem Wachstum in der folgenden Wachstumsperiode reagieren. Dies kann sich bei Obstgehölzen negativ auf den Ertrag auswirken, oder bei Pflanzen die man eigentlich eher klein halten möchte ins Gegenteil umschlagen. In der Fachwelt tendiert man daher heute wieder viel mehr zum Sommerschnitt.




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