Brombeeren – wilde Leckereien mit langer Tradition

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Brombeeren gehören zu den ältesten Obstarten und werden schon seit vielen Jahren angebaut und geerntet. Schon bevor die Gartenkultur angefangen hat, galten Brombeeren als wichtiger Bestandteil der Nahrung.

Und obwohl es Brombeeren schon so lange auf dem Speiseplan gibt, erfreuen sie sich immer noch grosser Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie sich auch bei einem Waldspaziergang am Wegesrand finden und naschen lassen.

Alte und neue Brombeeren

Wer Brombeeren bei einem Waldspaziergang schon mal begegnet ist, der wird sich sicher an die stacheligen Zweige der Pflanze erinnern. Kein Wunder, denn Brombeeren sind bekannt für ihre Stacheln. Das trifft zumindest heute noch auf die Wildformen zu, denn viele neue Züchtungen besitzen mittlerweile keine Stacheln mehr. Jahrelang galten die Früchte der stachellosen Brombeeren zwar als grösser, dafür aber weniger aromatisch. Mittlerweile ist auch das kein Problem mehr, denn dieser „Fehler“ wurde ausgebessert und so gibt es Sorten, die keine Stacheln besitzen, dafür aber sehr wohl sehr viele und aromatische Früchte tragen. Neue Züchtungen sind kein Problem, denn alle der über 2000 verschiedenen Arten der Brombeere, die allein in Europa entdeckt wurden, lassen sich munter untereinander kreuzen und so entstehen immer wieder neue Sorten. Aus diesem Grund sind die Arten der Brombeere unter Botanikern auch sehr umstritten. Man ist sich nicht einig, ob es neue Arten sind, oder lediglich Unterarten. Aber Art hin oder her – Brombeeren sind eine Bereicherung für den Garten.

Brombeeren im eigenen Garten

Brombeeren sind nahezu auf dem ganzen Kontinent verbreitet. Das bedeutet, dass sie auch hierzulande heimisch sind und sich wunderbar selbst anbauen lassen. Brombeeren haben einen mehr oder weniger starken Wuchs und breiten sich gerne schnell aus. Das ist entweder gut oder schlecht, aber wer die Brombeere regelmässig im Zaum hält, der wird mit reichlich Beeren belohnt und hat lange Freude an der Pflanze. Und das ohne, dass sie den ganzen Garten überwuchert. Obwohl Brombeeren in der freien Natur eher im Wald zu finden sind, freuen sie sich im Garten über einen Standort mit viel Sonne. An diesem Standort bilden sie die meisten Blüten und damit auch die meisten Früchte aus. Obwohl Brombeeren im Fachhandel als Containerpflanzen angeboten werden, ist der Frühling als Pflanzzeitpunkt ideal. Containerpflanzen können zwar eigentlich das ganze Jahr über gepflanzt werden, aber gerade die Züchtungen ohne Stacheln sind sehr frostempfindlich und sollten erst ab Mitte Mai gepflanzt werden. So haben die Brombeeren auch noch genug Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten.

Gute Pflege für eine reiche Ernte

In der freien Natur sind Brombeeren wahre Selbstläufer. Und weil sie so munter wachsen, sollten sie im eigenen Garten ein bisschen unter Kontrolle gehalten werden. Das geht am besten mit einer Rhizomsperre. Da Brombeeren relativ flach wurzeln, reicht es aus, wenn die Sperre bis 30 Zentimeter tief gesetzt wird. Dafür eignet sich zum Beispiel ein übrig gebliebenes Stück Teichfolie. Damit sich reichlich Früchte bilden, möchte die Brombeere immer gut feucht gehalten werden. Man sollte also nicht warten, bis der Boden ausgetrocknet ist, sondern regelmässig zugiessen, wenn der Regen ausbleibt. Ein Bisschen ist es mit Brombeeren im Garten wie mit Kindern: Erziehung liegt im Auge des Betrachters. Da Brombeeren sehr wuchsfreudig sind, sollte man die Pflanze erziehen, muss es aber nicht. Da der Aufwand der Erziehung relativ hoch ist, muss man selbst abwägen, ob man sie einfach wachsen lassen will, oder kontrolliert an einem Spalier. Wer sich für die Erziehung entscheidet, sollte sich beim Kauf der Pflanzen beraten lassen. Zwischen aufrechtwachsenden und eher niedrigwachsenden Arten gibt es bei der Erziehung nämlich Unterschiede. Aber für jede Pflanze gilt nach der Ernte: die abgeernteten Ruten der Brombeere werden spätestens im Winter auf Bodenhöhe abgeschnitten. So steckt die Pflanze ihre ganze Energie in die neuen und jungen Ruten.

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